Rote Bete Nebenwirkungen
Die Rote Bete gehört zu den Wintergemüsesorten und wird der Kategorie der Rüben zugeordnet. Sie besticht nicht nur durch ihre besondere rote Farbe, die übrigens auch hartnäckig auf der Haut und den Textilien ist, sondern ebenso durch viele Vitamine und Mineralien. Aber bringt die Rote Bete nur Vorteile für den Körper mit, oder ist auch mit Nebenwirkungen zu rechnen?
Die Risiken der Roten Bete
Auch wenn dieses traditionelle Gemüse viele Vorteile hat und den Körper mit wichtigen Vitaminen sowie Mineralien versorgt und ihm damit zahlreiche Vorteile zu bieten hat, gibt es einige Aspekte, die jeder vor dem Verzehr wissen sollte. Allgemein gilt jedoch, dass dieses Wintergemüse, solange es ein Teil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung ist, vor allem vorteilhafte Wirkungen für den Körper zu bieten hat. Ein übermäßiger Verzehr ist jedoch, wie auch bei anderen Gemüsesorten, zu vermeiden.
Die Nitrate in der Roten Bete
Die Nitrate in der Roten Bete werden unter anderem für die Steigerung der sportlichen Leistung verantwortlich gemacht. Das Nitrat wird von der Roten Bete über den Boden aufgenommen. Hier gelangt es durch Düngemittel und Bewässerung hin. Auch wenn die Nitrate gesundheitlich nicht allzu bedenklich sind, ist es möglich, dass der Körper sie unter Umständen in Nitrit umwandelt.
Bei Nitrit handelt es sich um einen Bestandteil von chemischen Bedingungen, welche in unserem Körper Schäden anrichten können. Bei Säuglingen kann es passieren, dass der Sauerstofftransport im Blut verhindert wird, wodurch eine Zyanose verursacht werden kann. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, bei welcher ein Sauerstoffmangel im Blut entsteht, was dazu führt, dass sich Haut und Schleimhäute blau verfärben. Das bedeutet auch, dass in diesem Fall die Rote Bete recht gefährlich werden kann.
Des Weiteren ist Nitrit dafür bekannt, mit anderen chemischen Substanzen die sogenannten Nitrosamine zu bilden. Hierbei handelt es sich um krebserregende Stoffe. Die zellschädigende Wirkung konnte in der Vergangenheit bei Tierversuchen deutlich nachgewiesen werden. Ob diese Wirkung auch den menschlichen Körper betreffen, ist bis heute noch nicht ausreichend erforscht, Experten gehen jedoch davon aus.
Oxalsäure in Roter Bete
Viele Pflanzen beinhalten Oxalsäure. Hierbei handelt es sich um eine biochemische Substanz, welche vor allem in Verbindung mit Natrium, Kalium und Magnesium auftritt. Diese besonderen Verbindungen werden Oxalate genannt und sind auch in der Roten Bete zu finden. Dazu sollte man jedoch wissen, dass im Körper der größte Teil der Oxalate als Endprodukt des Stoffwechsels entstehen. Oft gehen sie sogar weitere Verbindungen mit anderen Stoffen aus dem menschlichen Organismus ein, wobei sie zum Teil im Anschluss über die Nieren oder den Darm ausgeschieden werden.
Wenn der Anteil der Oxalate sowie der oxalhaltigen Verbindungen allerdings zu hoch ist, kann der Körper diese Substanzen nicht mehr ausscheiden, sodass diese sich im Körper ablagern. Das geschieht vor allem in Form von Nieren- und Harnwegsschäden, wie zum Beispiel als Nierensteine oder Harnsteine.
Gut zu wissen: Hier kann man mit der richtigen Zubereitung entgegenwirken. Kocht man die Rote Bete, so verringert sich auch der Anteil der enthaltenen Oxalsäure. Allerdings verringert sich auch der Vitamin- und Mineralgehalt.
Verfärbung des Urins
Auch die Körperausscheidungen können sich durch den Verzehr der Roten Bete verändern. Das liegt an dem Pflanzenfarbstoff Beta-Carotin, welcher auch für die satte, rote Farbe der Knolle verantwortlich ist. Nach dem Verzehr wird auch der Farbstoff wieder vom Körper ausgeschieden.
Es ist jedoch nicht selten, dass viele Menschen im ersten Augenblick schockiert sind, wenn sie eine solche Verfärbung sehen. Das ist aber ganz normal und keinesfalls ein Grund zur Beunruhigung. Allerdings ist es wichtig, dass diese Verfärbungen der Ausscheidungen ausschließlich dann auftreten, wenn auch Rote Bete Saft oder allgemein Rote Bete zu sich genommen wird. Es ist also nur temporär. Nach einigen Tagen sollte die Verfärbung also wieder verschwunden sein.
Bei einer langanhaltenden Verfärbung oder Krankheitserscheinungen, wie Schmerzen beim Toilettengang, sollte natürlich ein Arzt aufgesucht werden.
Verfärbungen von Kleidung und Haut
Die rote Farbe der Knolle kann sich jedoch nicht nur auf die Ausscheidungen auswirken, sondern hinterlässt auch auf Textilien sowie der Haut ihre Spuren. Angesichts dessen wurde die Rote Bete auch sehr lange zum Färben von Textilien verwendet.
Der Saft der Roten Bete tritt dabei bereits beim Schälen aus dem Gemüse heraus und hinterlässt auf Haut, Brettchen, Textilien und Co. Flecken, die sehr hartnäckig sein können. Kein Wunder, denn dieser Farbstoff zieht tief in Stoffe sowie Oberflächen ein. Auch auf der Haut können die Flächen oft über mehrere Tage verbleiben.
Ebendarum ist es immer ratsam, sich bei der Verarbeitung ausreichend zu schützen. Gut geeignet sind Schürzen sowie Einweghandschuhe. Auch Schneidbretter lassen sich gut schützen, wobei Backpapier hervorragend geeignet ist.
Empfindlichkeiten der Roten Bete
Einige der zahlreichen Mineralien und Vitaminen, welche die Rote Bete ausmachen, werden durch das Kochen leider zerstört. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Rote Bete roh zu essen und nach dem Kaufen direkt zu verarbeiten. Hier empfiehlt es sich, das Gemüse aus der Region in Bio-Qualität zu wählen.
Die richtige Lagerung der Roten Bete ist ebenfalls sehr wichtig. Im Kühlschrank hält sich das Gemüse bis zu einer Woche. Auch bei der Zubereitung ist Vorsicht geboten. Am besten ist es, wenn sie nach Möglichkeit roh, als Saft oder gedünstet verzehrt wird.
Allerdings sollte bedacht werden, dass beim Kochen auch Oxalsäure abgebaut wird, welche in großen Mengen schädlich sein kann. Wer Rote Bete sehr gerne mag und diese viel im Speiseplan integriert, sollte einen guten Mix aus gekochter Roten Bete und rohem Gemüse wählen.
Ist rohe Rote Bete giftig?
Das Gerücht, dass die Rote Bete im rohen Zustand giftig ist, geht schon lange herum und hält sich wacker. Oft liest man davon, dass diese nicht im rohen Zustand gegessen werden sollte. Allerdings handelt es sich dabei definitiv um ein falsches Gerücht. Wie bereits weiter oben beschrieben, darf und sollte die Rote Bete auch mal roh verzehrt werden, um dem Körper möglichst viele Vitamine und Mineralien zu schenken. Wer jedoch viel Rote Bete isst, sollte diese auch immer mal kochen oder garen, damit der Gehalt an Oxalsäure reduziert werden kann.