Wie gesund sind Trockenfrüchte?
Auf der Suche nach gesunden Alternativen für Schokolade oder Gummibärchen habt ihr wahrscheinlich schon häufiger gehört oder gelesen, dass Trockenfrüchte eine gute Wahl darstellen. Aber wie gesund sind Trockenfrüchte eigentlich wirklich? Wir nehmen die Leckerei einmal unter die Lupe.
Das Wichtigste in Kürze
- Trockenfrüchten wird ein Großteil des Wassers entzogen, die Nährstoffe bleiben enthalten.
- Bei Trockenfrüchten handelt es sich noch immer um Obst mit der gleichen Anzahl an Kalorien, wie bei frischem Obst.
- Als süßer Snack in kleinen Mengen sind die Trockenfrüchte sehr gut für eine ausgewogene Ernährung.
Was sind eigentlich Trockenfrüchte?
Um nachvollziehen zu können, inwieweit Trockenfrüchte gesund sind, möchten wir kurz auf die Definition eingehen. Trockenfrüchte oder auch Trockenobst sind getrocknetes Obst, dessen Wassergehalt bei 20 % oder weniger liegt. Die Früchte werden auch als Dörrobst bezeichnet. Allerdings ist es gut zu wissen, dass Dörrobst zusätzlich bestimmte Sorten beschreibt, die von Pflanzen kommen, deren Früchte fast nur für die Trocknung verwendet werden.
Geht ihr in den Supermarkt und schaut nach Trockenfrüchten, findet ihr normalerweise eine Auswahl an getrockneten Früchten, die von der Konsistenz her an Gummibärchen erinnern. Diese gummierte Konsistenz basiert auf dem Fakt, dass Trockenobst gar nicht trocken ist, sondern noch Feuchtigkeit enthält.
Die Geschichte der Trockenfrüchte
Trockenobst ist keine Erfindung der Neuzeit bei der Suche nach gesunden Alternativen zu Süßigkeiten. Stattdessen hat es eine sehr lange Geschichte. Entwickelt wurde diese Form vermutlich im Nahen Osten für die Konservierung von Früchten. Zur Hilfe kam dabei die Natur. Die reifen Feigen und Datteln landeten von den Bäumen auf der Erde. Durch die hohen Temperaturen und die starke Sonneneinstrahlung verloren sie schnell einen Anteil an Flüssigkeit. Die Menschen stellten fest, dass sie die Früchte dennoch essen und sogar länger lagern können.
Diese Form der Konservierung wurde von den Italienern übernommen und hat sich so immer weiter in Europa ausgebreitet. Heute sind die Trockenfrüchte ein beliebter Teil in der Lebensmittelindustrie. Sie werden pur verkauft oder auch direkt verarbeitet, beispielsweise bei der Herstellung von Früchtekuchen oder auch für Fruchtriegel.
Aber wie gesund sind Trockenfrüchte denn nun?
Zuerst einmal möchten wir klar darauf verweisen, dass gute Trockenfrüchte einfach nur Obst sind. Das heißt, das Obst wird haltbar gemacht, aber nicht mit Zucker oder anderen Stoffen angereichert. 1 Kilogramm frische Äpfel entsprechen aber nicht einem Kilogramm Trockenfrüchte. Um zu schauen, wie gesund der süße Snack ist, müssen wir also ein wenig ins Detail gehen.
Das Erhitzen sorgt dafür, dass die Flüssigkeit aus dem Obst austritt. Je nach Verfahren und Durchführung liegt die Restfeuchte bei 20 % oder auch bei weniger. Das heißt, das Obst verliert an Gewicht, nicht aber an Nährstoffen und auch an Fruchtzucker. Ballaststoffe und Fruchtzucker sind ebenso enthalten, wie die Vitamine und Mineralstoffe.
Esst ihr also Trockenfrüchte, nehmt ihr die geballte Kraft an Nährstoffen, aber auch an Kohlenhydraten auf. Das ist Vor- und Nachteil gleichzeitig. Als Problem zeigt sich auch, dass der fehlende Wasseranteil das Volumen verringert und Trockenobst daher einen nicht so stark sättigenden Effekt hat.
Gesund für den Darm
Der regelmäßige Konsum von Trockenfrüchten bringt euren Darm in Schwung. Die Früchte enthalten Ballaststoffe und sorgen auf diese Weise dafür, dass die Darmtätigkeit angeregt wird. Nicht umsonst gelten getrocknete Pflaumen als echter Geheimtipp bei Verstopfungen. Ballaststoffe sind wichtig für euren Darm. Es heißt oft, dass die Gesundheit im Darm liegt. Ganz so stimmt das zwar nicht, ein gesunder Darm ist aber eine wichtige Grundlage für einen gesunden Körper.
Was für Trockenobst gibt es?
Kann eigentlich jede Frucht zu Trockenobst werden? Es gibt Früchte, die eignen sich besonders gut und dann gibt es welche, die sich nicht zu Trockenobst eignen. Wichtig ist, dass die Früchte keinen zu hohen Anteil an Flüssigkeit haben. Eine Melone beispielsweise ist nicht unbedingt die Optimale Wahl, auch wenn es sogar die Honigmelone getrocknet gibt. Meist handelt es sich aber um Birnen, Bananen, Feigen oder Datteln sowie Aprikosen und auch Ananas oder Mango. Die Auswahl wird immer umfangreicher. Zahlreiche Anbieter springen auf den Zug auf und möchten mit ihrem Trockenobst überzeugen.
Nicht weniger Kalorien als Süßes – aber gesünder
Wie gesund im Vergleich zu Süßen sind denn nun Trockenfrüchte? Fakt ist, dass es sich um einen deutlich gesünderen süßen Snack handelt, als wenn ihr zu Schokolade oder auch Gummibärchen greifen würdet. Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Früchte weniger Kalorien haben. Tatsächlich sind die Unterschiede bei den Kalorien gar nicht erheblich. Gerade weil der Fruchtzucker erhalten bleibt, haben Trockenfrüchte viele Kalorien. Sie enthalten aber auch wichtige Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese bekommt ihr durch die Aufnahme von Schokolade nicht. Trockenfrüchte sind also keine leeren Kalorien
Dennoch ist es wichtig, die Masse im Blick zu behalten. Eine interessante Info ist, dass der menschliche Körper pro Tag nur rund 80 g Fruchtzucker überhaupt verarbeiten kann. Nehmt ihr mehr zu euch, kann das schnell unangenehm werden. Eine Folge ist beispielsweise Durchfall.
Auf die Menge kommt es also an. Wir empfehlen euch, den Effekt auf den Hunger nach Süßem auszutesten. Was passiert, wenn ihr statt zur Schokolade zu den Trockenfrüchten greift? Durch die komprimierte Süße reichen oft schon wenige Früchte aus, um den Appetit zu stillen.
Gibt es auch getrocknetes Gemüse?
Während Obst Fruchtzucker enthält, kann Gemüse hier die noch gesündere Alternative sein. Aber gibt es eigentlich Trockengemüse? Es gibt durchaus einige Gemüsearten, die getrocknet werden, wie beispielsweise die Tomate oder auch Ingwer. Beides wird aber weniger als direkter Snack genutzt, sondern vielmehr als Ergänzung bei Rezepten verwendet. Oft wird Gemüse getrocknet und dann zu Pulver verarbeitet, damit ihr es direkt zum Würzen oder für die Ergänzung von Suppen oder Soßen nutzen könnt. Getrocknetes Gemüse gibt es aber auch in Form von Chips. Achtet hier jedoch immer auf die Zusatzstoffe.
Gepuffte Früchte statt Trockenfrüchte
Ihr wisst jetzt also, dass Trockenfrüchte zwar Kalorien mitbringen, dafür den Körper aber auch mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Dennoch könnt ihr euch nicht überwinden, das getrocknete Obst als Snack einzusetzen? Gerade die Konsistenz der Früchte ist für viele Menschen ein Problem, auch wenn sie eigentlich sehr gerne die getrockneten Bananen oder Aprikosen essen würden. Ihr müsst aber dennoch nicht verzichten, denn es gibt noch eine andere Variante, die dann vielleicht eine bessere Lösung ist.
Wir von päx arbeiten mit dem sogenannten Puffing. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Zubereitungsform für das Obst und auch für Gemüse. Durch ein Vakuum werden die Früchte aufgebläht und verlieren ihre Flüssigkeit. Besonders interessant ist aber der Effekt auf die Früchte. Diese werden nämlich nicht weich, sondern stattdessen angenehm knusprig und erinnern in ihrer Konsistenz an Chips. Es handelt sich sozusagen um gesunde Chips.
Das knusprige Ergebnis mögen Erwachsene und Kinder sehr gerne. Bei der Herstellung werden ausschließlich die Früchte verwendet. Es kommen keine Konservierungsstoffe oder Industriezucker dazu. Der Fruchtzucker bleibt natürlich auch hier enthalten. Ebenso wie beim klassischen Trockenobst heißt es daher ebenfalls, die Menge im Blick zu behalten.
Fazit: Trockenfrüchte sind gesunde Kalorienbomben
Jeden Tag fünf Portionen Obst und Gemüse – diese Empfehlung für eine ausgewogene Ernährung bezieht sich auf frische Produkte. Trockenobst enthält jedoch die gleichen Nährstoffe. Lediglich das Vitamin C hält der Hitze nicht stand und ist kaum noch in den getrockneten Früchten vorhanden. Durch die Trocknung geht jedoch nur das Wasser verloren, die wichtigen Nährstoffe bleiben erhalten – ebenso wie der Geschmack. Daher sind die Trockenfrüchte durchaus eine Alternative zu klassischen Süßwaren, wie Schokolade und Gummibärchen oder Kuchen.
Wir empfehlen euch übrigens, generell erst mit kleineren Mengen der getrockneten Früchte zu beginnen um zu schauen, wie euer Verdauungssystem reagiert und ob euch die Früchte schmecken. Sie eignen sich auch sehr gut als Ergänzung in Naturjoghurt oder Müsli – für einen fruchtigen Geschmack.